Das Programm Saison 2006 / 2007


Freitag
27. Okt. 2006


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The Glue

Boca Juniors   Acopella Kunst vom Feinsten

Mit ihrem neuen Programm knallen the Glue endgültig durch. Aberwitzige Eigenkompositionen von Salsa bis Drum’n’ Bass begeistern, wo immer die fünf Basler Vokalathlethen ihre Senkel schnüren.

Ein Rückblick:
Das Rugby-Fussball-ähnliche Outfit zeigt 10 jungenhafte Männerbeine. Glücklicherweise sind die Stimmen dazu nicht ebenfalls dünn. Ganz im Gegenteil: die fünf Basler A-capella-Sänger schnüren die Senkel ihrer Sportschuhe und begeistern uns mit ihren witzigen Eigenkompositionen von Salsa bis Drum’n Bass, vom Kinderlied zur russischen Volksweise über die Liebe, die durch den Magen geht. Wenn der Zuhörer die Augen schliesst, ist es unvorstellbar, dass auf der Bühne keine Instrumente stehen.


Die Homepage der Künstler:
http://www.theglue.ch/de/aktuell.html

Donnerstag
23. Nov. 2006


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Wir können alles

Frot Theater

Mit bleischwerer Bissigkeit entwickelt sich eine federleichte Unterhaltung über die am meisten verkannte Spezies der Schöpfung: den Mann über dreissig.

Ein Rückblick:
Der Unterhaltung zweier Männer am Bügelbrett über hetero- oder homosexuelle Beziehungen und die Verhaltensmuster der jeweiligen Partner ist sehr amüsant, aufschlussreich und hält uns den Spiegel vor. Dazu wird das Geheimnis gelüftet, weshalb Frauen zu zweit die Toilette aufsu-chen. Pst, nicht weitersagen, aber es hat etwas mit Aliens, dem Mutterschiff und einer Impfung zu tun. Alles klar? Uli und Brian performen den Tango mit zwei Bügeleisen und viel Dampf und legen als Vergangenheitsbewältigung eine kleine Kostprobe rhythmischer Sportgymnastik auf die Bühne. Notabene, ohne sich in den Bändern zu verheddern. Bravo!


Die Homepage der Künstler: http://www.frot.net/


Donnerstag
14. Dez. 2006

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Gospel Concert

Sydney Ellis Quartet

Die erfolgreiche Sängerin Sydney Ellis mit ihrer wundervollen Stimme ist bereits zum zweiten Mal im Kulturgöpel zu Gast.

Ein Rückblick:
Zwei Jahre mehr konnten der sympathischen Sydney Ellis an Gesicht und Stimme nichts anha-ben. Wenn man sich aufs Auge verlässt, nähme man niemals an, dass diese schmale Person einerseits sechsfache Grossmutter ist und anderseits diesen vollen dunklen Timbre in der Stimme schwingen lassen kann, wie er uns sonst bekannt ist von vollschlanken schwarzen Gospelsängerinnen. Bekannte Songs wie „go tell it on the mountain“ oder „down by the riversi-de“ wechseln sich ab mit unbekannteren, einmal langsamen, teils auch fetzigen Stücken. Ohne Bandbegleitung verzaubert Sydney uns mit ihrer Version von „Stille Nacht“, sehr passend zur vorweihnächltichen Zeit.

Die Homepage der Künstlerin: http://www.sydneyellis.com/


Freitag
26. Jan 2007


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Dynamo

Ferruccio Cainero

Ferruccio Cainero gelingt es auf wunderbare höchst köstliche Art, mit viel Tiefgang und italienischer Leichtigkeit, die Absurditäten des Alltags aufzuzeigen. Schweizer Kleinkunstpreis 2002. Salzburgerstier 2003.

Ein Rückblick:
Mit seiner charmanten Art Deutsch zu erzählen, unterstrichen mit italienischer Lebhaftigkeit in der Mimik fesselt Ferruccio die Zuhörer. Er blickt mit uns zurück in die Zeit seiner Kindheit, erin-nert sich an kindlich fantasievolle Gestalten wie die dorfeigene Prinzessin, den Kobold, den ge-waltbereiten Ladenbesitzer, der all seine wüsten Flüche nie wahr gemacht hat. Vater Cainero arbeitete im Kino und zusammen mit der Mutter besuchte der kleine Junge jeweils seinen Papa Er liebte es, den Blick auf die Leinwand schweifen zu lassen, stellte aber zugleich fest, dass es ebenso faszinierend ist, hinter sich zu schauen und die farbigen Lichtbündel zu betrachten. Auf dem Heimweg bohrte dann Mutter’s Dynamo einen Strahl in die Nacht. Seine traurigen Erfah-rungen bei der Aufräumarbeit nach dem heftigen Erdbeben in Friaul 1976, verwoben mit den Betrachtungen über Zigeuner und Besitzlose, Leben und Tod sind tiefgründig. Plötzlich blitzt dann wieder der Schalk auf bei den Vergleichen über das komplizierte Leben in Italien beim Päckliaufgeben und der Leichtigkeit in der Schweiz nach einem Auftritt zur Gage zu kommen. Berührend ist ebenfalls, wenn Ferruccio zur Gitarre greift und Lieder singt. Mit der Geschichte des tiefgefrorenen Kindes auf Mutter’s Velo erfreut er uns in der Zugabe.

Die Homepage des Künstlers: http://www.ferrucciocainero.ch/

Donnerstag
15.Feb 2007


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wedeschegg

Simon Enzler

Ein Tisch, ein Mikrofon, eine Äeschemadlee (Aschenbecher) und eine Breitseite Rhetorik: «Ein Appenzeller erklärt uns die Welt, jenseits von Schaukäserei und Ballenberg.»

Ein Rückblick:
Bassist Daniel Ziegler entlockt seinem Instrument Töne, die sofort das Missfallen von Simon Enzler wecken. Dieser deckt seinen Musiker mit einer Tirade appenzöllerischer Nettigkeiten ein. Richtig charmant tönen seine Flüche in ihrer breiten und treffenden Palette. Ob zu Politik, schweizerischem Durchschnittshaushalt, künftigen Vulkanausbrüchen im Säntisgebiet, Kind-heitserinnerungen oder Berufswünschen, mit seinen träfen Sprüchen begeistert uns Enzler mit Ausnahme des bemitleidenswerten Musikers. Seit der Pause sieht er noch ramponierter aus, geniesst daher seinen Einzeleinsatz enorm und weiht uns in die Geheimnisse seines tau-sendfränkigen Echokästchens ein. Gekonnt heimsen die beiden Künstler Standing ovations ein und der reformierte Teil der Zuschauer kann mit Blick auf die Hölle beruhigt heimkehren.

Die Homepage des Künstlers: http://www.bretterwelt.ch/artist_index-de.asp?id=simonenzler


Freitag
23. März 2007


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Kurzauftitt

Angela Buddecke

Musikkabarett
Multitalent Angela Buddecke unterhält und begeistert mit ihrer schillernden Mischung aus Intelligenz und Gefühl, Witz und Virtuosität, Erotik, Komik und Musikalität.

Ein Rückblick:
Wie ein Feuerwerk explodiert die Künstlerin auf der Bühne, mit Worten jonglierend, auf dem Flügel spielend, sie hinterfragt Wortwahl, beobachtet Menschen im Zusammenleben, in Mode-trends – einfach genial, wie intensiv sie sich mit allem auseinandersetzt. Die Zuschauer und –hörer sind gespannt, folgen Wort und Ton gebannt, Lachen auf und zum Schluss wissen wir nicht, ob wir die anfangs angekündigte Kadenz von Lachern ausgerechnet auf die halbe Stunde für 3 Stunden 50 eingehalten haben. Die letzten 100 Minuten überspringt Angela Buddecke sowieso grosszügig. Niemand will ihr dies nicht verzeihen, nach einem so fulminanten Pro-gramm.


Die Homepage der Künstlerin:
http://www.angelabuddecke.de/



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